DIW-Berechnungen zum Bauvolumen 2023
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin hat seine Berechnungen zum Bauvolumen 2023 veröffentlicht. Das Bauvolumen umfasst – anders als die Bauinvestitionen – auch nicht werterhöhende Instandhaltungsmaßnahmen und unterscheidet zudem zwischen Neu- und Bestandsbau einschließlich energetischer Sanierungen.
Den Berechnungen zufolge ist das Bauvolumen 2023 nominal um 4,8 % gestiegen, real nahm es um 2,0 % ab. Insgesamt wurden Bauleistungen im Wert von rd. 558 Mrd. Euro nachgefragt.
Das Wohnungsbauvolumen nahm 2023 nominal um 2,8 % zu (real: -3,5 %). Der Neubau verringerte sich dabei um 3,3 % (real: -9,7 %), die Bauleistungen an bestehenden Gebäuden nahmen um 5,4 % zu (real: -1,0 %). Das Verhältnis Neubau zu Bestandsbau lag bei 27 zu 73 %.
Im Nichtwohnhochbau (gewerblicher und öffentlicher Hochbau) ist das Bauvolumen 2023 nominal um 5,9 % gestiegen. Dabei wies das Neubauvolumen ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 7,3 % auf; die Bauleistungen an bestehenden Gebäuden sind mit rund 4,8 % gewachsen. In diesem Segment liegt der Anteil des Neubaus bei 44,2 % (vgl. Tabellen 4 und 5).
Bezogen auf die Struktur der Bestandsbautätigkeit entfielen 2023 im Wohnungsbau 79,9 % auf Teilmodernisierungen, 9,0 % auf Vollmodernisierungen und 11,1 % auf reine Instandhaltung. 29,0 % des Bestandsbauvolumens im Wohnungsbau entfiel auf die energetische Sanierung (d.h. Heizungserneuerung, Dämmung, Fenster/Türen, Solarthermie/Photovoltaik). Im Nichtwohnhochbau liegt der Anteil der Vollmodernisierungen am Bestandsbau mit 27,6 % deutlich höher als im Wohnungsbau. Auf Teilmodernisierungen entfallen 54,7 %, auf Instandhaltungen 17,8 %. Der Anteil der energetischen Sanierung lag 2023 bei 30,7 %.
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