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News | Markt und Bauwirtschaft
25.08.2021

Neue Studie: „Megatrends am Bau“

Der Klimawandel und die Digitalisierung sind die großen Treiber der Bauwirtschaft bis 2030. Und es gibt noch weitere Trends, die das Bauen nachhaltig verändern werden. Dies ist das Ergebnis der neuen Studie „Megatrends am Bau“ von BauInfoConsult.

Die für die Kalksandsteinindustrie wichtigsten identifizierten Entwicklungen stellen wir Ihnen hier kurz vor.

+++ Weniger Investitionen +++

Die Pandemie hat das Wirtschaftswachstum in Deutschland ausgebremst. Die finanziellen Einbußen im privaten wie gewerblichen Bereich werden sich in den nächsten Jahren bemerkbar machen. Eine gewisse Zurückhaltung ist auch bei Investitionen im Bausektor zu spüren.

+++ Abwanderung ins Umland +++

Durch die in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Wohn- und Lebenskosten verlieren Großstädte zunehmend an Attraktivität. Viele Haushalte weichen deshalb auf das Umland der Metropolen aus und lösen eine zunehmende Neubautätigkeit an diesen Standorten aus. Das gleichzeitig knappe Angebot an Bauland in vielen Regionen wird den Bedarf an flächeneffizienten Investitionen deutlich erhöhen.

+++ Nachhaltigkeit +++

Auch die ökologischen Anforderungen an die Baumaterialien selbst steigen, um einen CO2-neutralen Gebäudebestand bis 2045 zu erreichen. Bei der Energiebilanz eines Gebäudes wird neben der erzeugten und verbrauchten Energie auch die sogenannte graue Energie eine wichtige Rolle spielen. Hier werden alle Emissionen berücksichtigt, die von der Produktion des verwendeten Baustoffes bis zum Abriss des Gebäudes entstehen. Laut der Studie von ­BauInfoConsult macht die in den verbauten Materialien steckende Energie etwa 40 bis 50 Prozent der Gesamtenergie im Lebenszyklus eines Gebäudes aus.

+++ Recycling von Gebäuden +++

Ebenso wird das Recycling von Baumaterialien immer wichtiger. Innovative Lösungen bei den Baustoffen sind gefragt, die sich nach der Verwendung im Gebäude zu anderen Produkten weiterverarbeiten oder in den natürlichen Kreislauf zurückführen lassen. Nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip ließe sich so nicht nur der Energieverbrauch, sondern auch die Müllproduktion erheblich reduzieren.

+++ Digitales Bauen+++

Innovative Baumethoden wie das Building Information Modeling werden laut Studie bis 2030 stärker in der Praxis genutzt. Dafür müssen die Baubehörden die digitalen Voraussetzungen schaffen. Mithilfe der Digitalisierung werden Bauteile verstärkt im Werk vorgefertigt – und das nicht nur bei standardisierten Bauteilen in größerer Stückzahl, sondern dank computergestützter Verfahren auch bei individuellen Anforderungen. Der Einsatz von Robotik auf der Baustelle und in der Werkproduktion dürfte ebenso zunehmen. Gleiches gilt für KI-, Virtual- und Augmented Reality-Anwendungen. Zudem werde die Blockchain-Technologie Lieferketten am Bau effizienter und nachverfolgbar machen.

Die Studie "Megatrends am Bau" kann unter www.bauinfoconsult.de bestellt werden.