Haushaltsausschuss gibt KNN-Fördermittel teilweise frei
Die Realisierung des zum Jahresanfang von der Bundesregierung angekündigten Förderprogramms „Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment“ (KNN) für das 2024 und 2025 jeweils 1 Mrd. Euro vorgesehen sind, rückt näher: Nach intensiven Diskussionen hat der Haushaltsausschuss des Bundestages zunächst einen Teilbetrag von 350 Mio. Euro freigegeben.
Um das Bauen von Wohnungen insbesondere in angespannten Wohnungsmärkten und im bezahlbaren Segment zu fördern, ist die Förderinanspruchnahme nach den beigefügten vorläufigen Eckpunkten an die Wohnfläche gekoppelt. So dürfen Einzimmerwohnungen maximal 40 qm groß sein, um förderfähig zu sein; für jedes weitere Zimmer wird die Fördergrenze um 15 qm angehoben. Weiterhin wird die Förderfähigkeit von den Bau- und weiteren gebäudebezogenen Kosten im Lebenszyklus abhängig gemacht. Hinsichtlich der technischen Anforderungen des Gebäudes ist in Bezug auf den Primärenergiebedarf der gesetzliche Standard einzuhalten. Allerdings sind keine fossilen Heizungen zugelassen, und im Lebenszyklus muss die CO2-Einsparung – etwa durch die Nutzung erneuerbarer Energien – dem EH 40-Niveau entsprechen. Neben dieser Basisförderung wird es noch eine ambitioniertere Bonusvariante in Anlehnung an das EH 40-Niveau geben.
Das KNN-Programm ist ein wichtiges Signal zur Stabilisierung des Wohnungsbaus und zur Schaffung von bezahlbaren Wohnungen im frei finanzierten Segment. Allerdings wird das Programm durch die geplante zusätzliche Bonus-Variante die dringend notwendige Breitenwirkung nur teilweise entfalten können. Darüber hinaus ist die schnelle Freigabe der restlichen KNN-Mittel notwendig, damit die Förderung verlässlich gewährt werden kann.
Nun muss die konkrete Ausgestaltung des als Zinsverbilligung geplanten Programms durch die KfW erfolgen, damit es möglichst im Herbst starten kann. Über die weitere Entwicklung werden wir Sie informieren.
Einzelheiten zu den technischen Eckpunkten des KNN finden Sie hier.
